Heimattreffen Neubeschenowa mit beeindruckenden Nachrichten
Wer in seinem Innersten seiner Heimatgemeinde treu verbunden geblieben ist wartete schon sehnsüchtig auf das diesjährige Treffen der Heimatortsgemeinde Neubeschenowa. Am Samstag, den 07.10.2017 war es nach zwei Jahren wieder soweit. Die Vorstandsmitglieder der HOG Neubeschenowa hatten zum dritten Mal in den Landgasthof Asum in Dasing-Laimering eingeladen und erstaunlich viele Neubeschenowaer Landsleute waren dieser Einladung gefolgt.
Mit einem gemeinsamen Mittagessen im Landgasthof begann der Festtag und groß war die Freude bei der Begrüßung. Die Mitglieder des Vorstandes hatten für alle Gäste Faltblätter zum Verlauf des Festes bereitgelegt, so dass sich jeder Gast zeitlich orientieren konnte.
Die meisten Gäste waren bis zum frühen Nachmittag angereist, so dass man sich ganz auf die Ausführungen unseres Vorstandvorsitzenden Ewald Müller konzentrieren konnte.
Seitens der Landsmannschaft der Banater Schwaben beehrte Herr Bernhard Fackelmann mit seiner Frau unser Treffen und richtete herzliche Worte an die Ortsgemeinschaft. Er bedauerte es sehr, dass an diesem Treffen keine Trachtenpaare aufmarschierten, eine Tatsache, der man vollkommen zustimmen konnte.
Unser Vorstandsvorsitzender Ewald Müller konnte in diesem Jahr über wichtige Ereignisse seit unserem letzten Treffen berichten:
2016 waren es 265 Jahre seit der Einweihung der ältesten römisch-katholischen Dorfkirche im Banat, unserer dem Heiligen Wendelin 1751 geweihten Kirche, ein Ereignis, das sehr feierlich und unter Mitwirkung vieler Landsleute, Vorstandsmitgliedern, örtlicher Persönlichkeiten der Kirche und Verwaltung begangen worden war. Für Landsleute, die nicht an diesen Feierlichkeiten teilgenommen hatten, lag ein sechsseitiges Faltblatt, illustriert mit bunten Bildern der Feierlichkeiten, bereit.
Gleichzeitig galt es an diesem Tag auch die neu renovierte Friedhofskapelle „Sankt Rochus“ einzuweihen, die nun zur Freude aller dort lebenden Ethnien bei Beerdigungen genutzt werden kann. Die HOG ist besonders stolz auf die beiden Pfarrer, Nischbach und Schmidt, aus Neubeschenowa stammend, die in zwei Gedenktafeln der HOG entsprechend gewürdigt wurden.
In seiner Ansprache verkündete der HOG-Vorstandvorsitzende Ewald Müller den neuesten Stand der Umbaumaßnahmen, die zum Zwecke der Sanierung der Kirche aus Neubeschenowa für die nächsten vier Jahre geplant sind, wird doch die Kirche als historisches Denkmal der Klasse A eingestuft und mit Mitteln aus einem EU-Förderprogramm für regionale Entwicklung restauriert. Der Plan ist bereits bis in kleinste Details ausgearbeitet und bewilligt. Die Umbauarbeiten sollen im Frühjahr 2021 abgeschlossen sein, dem Jahr, in dem Temeswar Kulturhauptstadt Europas ist. Besonders gefreut hat es unsere Landsleute, dass das ehemalige Pfarrhaus ein ethnisches Museum werden soll und auch das Leben der weggezogenen Schwaben in all seiner Vielfalt darstellen soll.
Der Nachmittag ging mit der Teilnahme an der Messe unseres Heimatpfarrers Peter Zillich zu Ende. Die Lieder und die Predigt gingen zu Herzen und man verließ die Dorfkirche von Laimering mit tiefer Genugtuung.
Die Wahl des Vorstandes der HOG, geleitet von Herrn Bernhard Fackelmann bestätigte fast alle Mitglieder des Vorstandes.
Frau Maria Friedrich, stellvertretende Vorsitzende der HOG, zeigte Bilder von der Ortschaft, dem Friedhof und der Feierlichkeit zum 265. Jubiläum der Kirche von 2016.
Die Jahrgänge 1967 und 1968 feierten im Rahmen des Heimattreffens ihre Klassentreffen zusammen mit ihren ehemaligen Lehrern Barrel, Andea und Bappert.
Der gemütlichste Teil folgte am Abend. Während ältere Menschen das Gespräch suchten, sich über Nachbarn, Verwandtschaft, Kinder und Enkel unterhielten, zog es die jüngere Generation auf die Tanzfläche. Der Alleinunterhalter Michael Kohlem, der Ehemann unserer Landsmännin Gerlinde Wersching, kam den Tänzern gern entgegen und spielte je nach Wunsch, vor allem Polkas. Gern sah man zu, weil die Jugend die Zeppelpolka noch nicht vergessen hat und genauso wie die Eltern früher, ihre Freude an diesem flotten Tanz zum Ausdruck brachte.
Viele Gäste übernachteten im Landgasthof, so dass man am Sonntag morgens Zeit für ein gemütliches Frühstück in angenehmer Runde hatte.
Alle waren vom Treffen angetan und bedankten sich beim Vorstand der HOG für ihre Mühe und ihren Einsatz zum Wohle der Gemeinschaft, was hier noch einmal ausdrücklich wiederholt werden soll.
Danke für den schönen Tag!
Edith Jakoby